Geschichte
Abhandlung zur Nebenbahn Neckarbischofsheim-Hüffenhardt 1902-2002
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125 Jahre Meckesheim - Rappenauer Eisenbahn 1868 - 1993 | |
23. Oktober 1862 |
Eröffnung erstes Teilstück Odenwaldbahn Heidelberg – Meckesheim – Mosbach |
1860 bis 1862 |
Untersuchung einer Pferdebahn von Waibstadt über Neckarbischofsheim nach Bad Rappenau Der kurze Traum von einer Pferdebahn zwischen Rappenau und Waibstadt. |
19. November 1882 |
Untersuchungsergebnis spricht sich für eine Verbindung Meckesheim – Sinsheim – Bad Rappenau aus |
10. September 1887 |
Verordnung auf Einrichtung einer Fahrkartenausgabe bei der Wartestation 35 mit der Namensbezeichnung "Neckarbischofsheim" zum 1. Oktober 1887. Für die Grafen von Helmstatt aus Neckarbischofsheim wird ein Wartesaal der 1. Klasse eingerichtet. |
ca. 1895 |
Gründung eines Eisenbahnkomitees zur Errichtung einer Nebenbahn Waibstadt – Neckarbischofsheim – Siegelsbach – Hüffenhardt. Bürgermeister und Landtagsabgeordneter Heinrich Neuwirth aus Neckarbischofsheim ist dabei die treibende Kraft. Zusage der Krebsbachtalkommunen, den Grunderwerb sicher zu stellen. |
ab 1898 |
Erarbeitung einer Projektstudie durch die Fa. Lenz und Co., Stettin |
nach 1898 |
Petition an die Staatsregierung auf Bezuschussung zum Bau der Nebenbahnlinie. Bewilligung eines Zuschusses von 20.000 Mark je Kilometer. |
1899 |
Antrag der BLEAG auf Konzessionierung der Strecke |
6. Februar 1900 |
Vorlage eines Gesetzentwurfs "die Erbauung einer Nebenbahn von Neckarbischofsheim nach Hüffenhardt betreffend" |
4. Juli 1900 |
Unterzeichnung des Gesetzes durch Großherzog Friedrich auf Schloss Baden |
12. Juni 1901 |
Erteilung der Konzession an die BLEAG für 90 Jahre |
1901 |
Wegen erheblicher Widerstände auf Waibstadter Gemarkung beginnt die Strecke nicht wie geplant in Waibstadt, sondern erst am Haltepunkt "Neckarbischofsheim Nord". |
März 1902 |
Beginn der Bauarbeiten. Trotz erheblicher Erdbewegungen ging der Bau zügig vonstatten. Teilweise waren bis zu 450 Arbeiter im Einsatz. |
14. Oktober 1902 |
Landespolizeiliche Abnahme der Strecke mit einer Länge von 18,38 km |
15. Oktober 1902 |
Feierliche Einweihungsfahrt |
16. Oktober 1902 |
Aufnahme des allgemeinen Verkehrs |
1909 |
Planung einer 5 km langen Verbindungsstrecke nach Bad Rappenau – es blieb aber bei der Planung. |
1927 |
Stilllegungsantrag der BLEAG wegen Unwirtschaftlichkeit der Strecke |
1928 |
Vereinbarung zwischen den betroffenen Gemeinden des Krebsbachtals, den Kreisen Mosbach und Heidelberg, der BLEAG und der Stadt Karlsruhe auf Übernahme eines Defizits von bis zu 12.000 RM pro Jahr für die Dauer von 5 Jahren |
18. Juli 1929 |
Erhöhung der Garantie auf 20.000 RM |
22. Mai 1930 |
Antrag auf Stilllegung durch die BLEAG wegen weiterer Unwirtschaftlichkeit |
1931 |
Konkurs der BLEAG |
22. Dezember 1931 |
Übernahme der Strecke durch die Deutsche-Einsenbahn-Betriebs-Gesellschaft (DEBG) – Unwirtschaftlichkeit der Strecke blieb jedoch bestehen |
1936 |
Umstellung von der Dampfeisenbahn auf Verbrennungstriebwagen, VT T 4 für den Personenverkehr |
1938 / 1939 |
Durch die Wiedereröffnung des Kalkwerks in Obergimpern und den Anschluss der Muna in Siegelsbach verbessert sich die wirtschaftliche Situation erheblich. |
1940 |
Erweiterung des Bahnhofs Siegelsbach um 3 Rangier- und Abstellgleise |
1941/42 |
Einrichtung von zwei Stellwerken |
Juli 1944 |
Herstellung eines Abzweigs zum Heeresmunitionslager. Anstieg der Transportleistungen, die nur durch Anmietung von Loks sichergestellt werden konnten. |
1950 bis 1954 |
Transporte vom Steinbruch Helmhof ins Zementwerk Obergimpern und Rücktransport der Schlacke in den Steinbruch |
1960 |
Übernahme eines Teils des Munitionsdepots durch die Bundeswehr |
1961 |
Beschaffung des VT 8 für den angewachsenen Schülerverkehr |
1. Mai 1963 |
Übernahme der DBEG-Strecken durch das Land Baden Württemberg und Übertragung des Betriebs auf die SWEG |
1966 |
Ausmusterung der beiden letzten in Hüffenhardt stationierten Dampfloks |
1966 |
Beschaffung eines neuen MAN-Triebwagens für den Schülerverkehr |
1969 |
Erweiterung des Schülerverkehrs auf der Trasse bis Eschelbronn und Aglasterhausen |
1971 |
Einführung des Zugfunks; Einrichtung einer Leitstelle in Neckarbischofsheim |
1945 bis 1971 |
Nach der Zerstörung der Brücke in Neckarelz wurde die Strecke Meckesheim – Aglasterhausen zur Nebenbahn. Fracht- und Personenverkehr nehmen ab. Überlegungen zur Stilllegung. |
22. Dezember 1981 |
Vereinbarung zwischen Wirtschaftsministerium und SWEG über den Betrieb der Nebenbahn für weitere 20 Jahre bei voller Übernahme der Betriebsführung und Unterhaltung durch die SWEG |
ab 1982 |
Umstellung auf Zugleitbetrieb mit der Leitstelle in Waibstadt und Umbau der manuellen Schranken auf Automatikbetrieb |
2002 |
Feier des 100-jährigen Jubiläums der Krebsbachtalstrecke |
Juli 2009 |
Einstellung des Betriebs auf der Strecke durch die SWEG. Der Schülerverkehr wurde zuvor schon ca. 1 Jahr über Busse abgefertigt. Am Schluss fuhren noch zwei Zugpaare pro Tag. Am Wochenende erfolgte kein Angebot. |
Juli 2010 |
Aufnahme eines Ausflugsverkehrs mit Unterstützung der NVBW, des VRN und den Tarifen des Verkehrsverbunds. Die Bahn verkehrt von Mai bis Oktober jeweils an Sonn- und Feiertagen. |
Krebsbachtalbahn auf Wikipedia